ich möchte Euch ein Posting zum Thema in anderer Gruppe von
http://www.joyclub.de/my/883878.hexengott.html
nicht vorenthalten.
Aus meiner Sicht bringt er es mit wundervollen Worten auf den Punkt der Diskussion.
Lest bitte selbst
Polyamorie erfordert IMHO einen guten Anteil Disziplin.
Die Disziplin in einem Hier und Jetzt zu lieben, ohne ständig in der Vergangenheit oder in einer imaginären Zukunft zu sein.
Ebenso wie die Disziplin in Liebe, nach jeder Begegnung wirklich loszulassen.
Ich rede deshalb von Disziplin, weil es eine entsprechende Geisteshaltung erfordert und es durchaus viel abverlangt sich einerseits in Liebe hinzugeben und andererseits völlig loszulassen.
Gerade in diesem extremen Spannungs-/Entspannungs-bogen liegt großes Wachtumspotenial, da wir wohl alle mehr oder weniger so angelegt sind, schönes festhalten zu wollen. Halten wir jedoch zu lange fest, verwandelt sich schönes häufig in das Gegenteil oder eine Karikatur.
Aus Weite wird Beengung. Aus liebevollem Fördern des Anderen ggf. Kontrollsucht, Eifersucht u.v.m.
Ohne diese Geisteshaltung endet dies (zumindest war dies bei mir so) in noch mehr Gefühlsverwirrungen und noch mehr "Chaos" als in einer exclusiven Mono-Beziehung. Es kann also zumindest für mich nicht darum gehen, alles einer meist üblichen Mono-Beziehung zu multiplizieren und/oder einfach nur, die eine oder Andere sog. "Rosine" aus dem Gesamtpaket Mensch jeweils herauszupicken wie der/die Eine für Sex, der Andere für Nähe, weitere für Freizeitgestaltung u.v.m. . Das wäre nichts anderes als eine Egoaufblähung und das gezielte konsumieren gewünschter bequemer menschlicher Teileigenschaften und hätte für mich zumindest wenig Interessantes und auch wenig Wachstumspotential.
Polyamorie/y ist also nicht primär die Möglichkeit mit mehreren Sexualität zu leben, sondern für mich die klare Entscheidung in einem jeweils neuen Hier und Jetzt die ganze Person die bei mir ist, in Klarheit zu lieben. Dies ist mit ungeteilter Intensität nur für eine jeweils begrenzte Zeit möglich.
Ebenso wie es IMHO nur gesund möglich ist, aus einer gesunden Distanz in eine völlige Nähe zu gehen und sich wieder loslassend zurückzuziehen.
So gesehen ist zumindest für mich Polyamory die absolute intensive Konzentration auf die Geliebte. Sie ist jeweils absolute, exclusive jeweils zeitlich befristete Qualität die in einem neuen Hier und Jetzt ggf. immer wieder neu entstehen "kann", aber nicht muss, anstatt ein mehr an belangloser Alltags-Quantität.
Dies trifft für mich ebenso auf Einen wie ggf. auf mehrere geliebte Menschen zu.
Um nun auf die Frage von
http://www.joyclub.de/my/859097.jirik.html einzugehen
Kann man je jemanden gleich stark lieben ?
Gibt es da eine Skala ?
Nein ...eine Skala gibt es nicht, denn so unterschiedlich und auch einzigartig wie jeder Mensch, ist auch eine Liebe.
Und ja....auch ich liebte vor einigen Jahren polyamor, weil ich der Auffassung war (übrigens auch heute noch bin), dass die Welt des Lebens und Liebens nicht von einem Partner befriedigt werden kann.
Wobei ich die Beziehungen nicht ausschließlich nach sexuellen Vorlieben ausrichtete, nööööö....mit dem Einem konnte ich in den Welten der klassischen Musik wie Opern, Konzerten schwelgen...wir ritten dabei auf komplett gleicher Welle...sein Faibel war es solch einen Besuch zur absoluten Göttlichkeit ausklingen zu lassen....sexuell war da Schmusekurs, Blümchensex angesagt...herrlich wenn ich ihn brauchte, seine liebevollen Zärtlichkeiten betteten mich auf Traumwolke 7...
ihm gab es alles und sein Glück schien perfekt, weil es keine Alltagsverzerrungen gab...
Also gab es auch den Anderen, der meiner Lust auf die härtere Gangart Befriedigung verschaffte...den interessierten Opern so viel wie einen Frosch das Gegagger einer eierlegenden Henne...
Er drückte Knöpfchen in meinem Schädel, das ich klatschnass vor Geilheit tagsüber durch die Kante rannte und nur noch dem Abend entgegen fieberte... mir meine Nippel einen Strich durch jegliche geschäftliche Sitzung schossen, denn sie waren derart stramm und frech...ging gar nicht...
Sein Faibel war meinen Schädel zu beherrschen...
Der Fick zwischen den Ohren als mentales Vorspiel...
So sehr, dass ich fast schon sabbernd und flehend nach Erlösung schrie..
Die ich irgendwann wenn ich artig und seeeehr geduldig war auch bekam.
Der 3. im Bunde rief meine Dominanz auf die Tageskarte.
Jepppp.....sein Faibel war es seine Alltags-Kontrolle an mich abgeben zu wollen...ich liebte auch dieses Spiel und genoß es mit Verzücken seine Abgabe an mich mit ausgefüllten, erlebnisreichen, intensiven Sessions ihn zum "Fliegen" zu verhelfen...
So unterschiedlich alle 3 Beziehungen und Männer auch waren, hatten wir 4 eins gemeinsam. Wir respektierten uns alle und lebten den Moment so intensiv es uns möglich war. Wobei wir auch zusammen essen gingen und schwatzten, lachten und uns über unser Tun immer wieder neu orientierten.
Eine wundervolle Erfahrung in meinem Leben.