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Tabu: Die Waffe

eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Tabu: Die Waffe
Ihr Lieben... ein bestimmt polarisierendes Tabu, WENN es denn eines ist? Waffen. Wir alle kennen die Bilder aus den USA, wo 11jährige Mädchen an einer 20mm Minigun (eine 6rohrige Gatling-Gun, die an Kampfhubschraubern montiert ist) stehen und Spaß (?) haben. Wir alle kennen aber auch die Attentate, die Amokläufe, die Morde und den Krieg. Was denkt ihr über Waffen? Vom Küchenmesser von 30 cm Klingenlänge über Schleudern, Flitzebogen, Messer, Schwerter, Baseballschläger, Pistolen und Revolver, Shotguns, Jagdgewehre? Was wollen uns Waffen in jeglicher Form in privater Hand sagen? Beklopft? Tabu? Notwendig? Ist es Bedarf? Narretei? Was?

Ich persönlich habe meine eigene Geschichte. Bis vor zwei Monaten hatte ich 32 Schusswaffen als Sammler. Bis auf 2 Pistolen (die ich beruflich brauche) und zwei Langwaffen habe ich alles verkauft. Ich habe einen privaten Trainingsraum mit 3 Katana und allerlei Zubehör, trainiere IaiDo, Aikido und Karate. Eine umfangreiche Messersammlung habe ich, gehe wöchentlich schießen und meine Handfeuerwaffen sind mein Handwerkszeug.

Allerdings, und das gebe ich unumwunden zu, sind Waffen faszinierend. Sie selbst sind Kunstwerke aus Metall und Holz. Und doch... die Waffe selbst tut nichts. Sie ist ein Instrument. Die Waffe ist der Mensch, der sie benutzt. Und das kann zum Guten (Notwehr // Nothilfe // Protektion // Abwehr) oder zum Schlechten (Utoya etc) verwendet werden.

Wie denkt ihr darüber? Habt ihr Waffen? Wie geht ihr damit um? Lehnt ihr sie ab als Pazifisten? Ist es ein notwendiges Übel? Oder ein Mittel zur Heimverteidigung für grimmige Zeiten?


Tom, der um eine friedliche Diskussion bittet
*********og82 Mann
415 Beiträge
Also ich persönlich bin ja Pazifist und denke, dass Schusswaffen zu den destruktivsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte gehören.
Allerdings muss ich schon zugeben, dass ich ein gewisses Faible für Messer und Schwerter habe, was ich mir selber nicht erklären kann *lol*
***ie Frau
7.316 Beiträge
Pazifistin.

Und hab ja schon Schwierigkeiten mit der Spielzeug-Silberbüchse zu Fasching ... *rotwerd* oder mit dem Schleifen meiner Küchenmesser.

Ich kann mit Waffen nichts anfangen und mir fehlt tatsächlich auch das Verständnis für deren Faszination. Aber ich bin natürlich ganz froh über die Erfindung des Küchenmessers an sich *zwinker*
*****666 Mann
6.423 Beiträge
Ich bin kein Pazifist. Dennoch gibt mir das gar nichts. Ich kann dieses Waffending nicht so richtig verstehen. Klar wenn ich mal so ein Teil in der Hand hätte würde ich schon mal im Wald rumballern. Aber das wäre es dann wieder.

Es gibt wirklich viele Menschen (vorallem Männer) die da voll drauf stehen. Mein Chef durfte wegen seiner pazifistischen Eltern an Fasching nie rumschießen. Waffenverbot. Mit 19 hat er die Jägerprüfung abgelegt. Damit er Knarren kaufen kann. Er schiesst auch hin und wieder ein Reh. Aber als Regenwurmrumtrager macht ihm das Rehschießen gar nicht soviel Spaß. Dem geht es wirklich um die Knarre und losballern. Kann ich nicht nachvollziehen.


Kirk ende
***ie Frau
7.316 Beiträge
Mein Sohn hat seine Spielzeugwaffen bekommen. Eine echte Waffe käme mir allerdings nicht in die Wohnung. Also in meine Wohnung halt nicht.
********2206 Frau
7.466 Beiträge
Beim Thema Waffe fallen mir die Worte eines Bekannten ein.

"Wenn du eine Waffe besitzt mußt du sie auch anwenden ansonsten tut es dein Gegenüber"
Ein Problem
Sehe ich selbst immer darin dass meine Waffe auch gegen mich gerichtet werden kann .

Wer keine Waffe hat dem kann auch keine entwendet und gegen ihn verwendet werden .

Weg mit dem ganzen Zeug , über Schleudern , Messer und Baseballschläger bis hin zur Interkontinentalrakete .

Es sind alles nur Todesbringer da der Mensch an sich nicht in der Lage ist verantwortungsvoll damit umzugehen .

Das Restrisiko ist definitiv zu hoch .

LG Stefan
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Interkontinentalrakete
Gäbe es keine Interkontinentalraketen, bestückt mit Atomsprengköpfen , so hätten wir sicher schon einen 3. Weltkrieg erlebt.
Zur Abschreckung meiner Meinung nach , durchaus Ok.

Lg
****en Frau
18.189 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich schreibe mal meine ersten Gedanken auf:

Ich würde nie zuerst zu einer Waffe greifen. Zudem bin ich ohnehin nicht der Typ, der anderen "Böses" will. Dennoch weiss ich, dass nicht alle so denken auf dieser Welt und dass es eben Menschen gibt, die mir Böses wollen.
Und da ich mich theoretisch schon mit dem was-wäre-wenn beschäftigt habe, weiss ich:
Ich würde mich definitiv wehren. Und ja, dann würde ich auch zu einer mir zur Verfügung stehenden Waffe greifen und wenn es das Küchenmesser ist.

Das heisst allerdings, alle Szenarien, die ich mir so vorstelle, kommen eher in Filmen vor.
Böse Verbrecher, Psychopathen, die Zombieapokalypse. *g*
Also Situationen, in denen die Gute, also ich, und die Bösen, also die anderen, recht eindeutig sind. Von daher habe ich da auch keine moralischen Bedenken.


Die Waffennarretei in den Staaten allerdings finde ich paranoid.
*****saz Mann
1.200 Beiträge
Waffen sind für mich Werkzeuge und Werkzeuge Waffen. Ich mag Klingen, besitze einige besondere Jagd-, Kampf-, Multitool- und Kochmesser und trage meist irgendeins als EDC bei mir, weil es praktisch ist. Schon dem Prozess des Schärfens mit Wassersteinen kann ich etwas abgewinnen, weil es mich entspannt. Apropos Entspannung: Ich habe es mit Tai Chi versucht und bin beim Ninjutsu gelandet *zwinker*, wo es eine sehr große Bandbreite eingesetzter Waffen gibt: Seile mit und ohne Gewichte, Wurfnägel, kurze und lange Kampfstäbe, kurze und lange Schwerter, Speere bzw. Lanzen, Ackergeräte usw. Auch da liegt mir die Klinge, also das Schwert am meisten, das Katana - Iaido gehört natürlich dazu.

Die liebste Waffe ist mir aber der Körper und Krav Maga das Kampfsystem meiner Wahl. Man lernt wie beim Ninjutsu, dass alles eine Waffe sein kann und dass du unter Druck noch funktionieren musst, sonst ist jede noch so ausgeklügelte Waffe in deiner Hand nutzlos. Vom Nutzen zur Funktion: Ich mag ästhetische Funktionalität, nicht nur bei Messern, sondern auch an Äxten. *love*

Für Vitrinen habe ich aber nichts übrig, es widerspräche auch dem Werkzeugcharakter einer jeder meiner Waffen. Auch sammle ich nicht wirklich, sondern halte für einen Einsatzzweck ein Objekt vor und entledige mich eventueller Duplikate. Schusswaffen hatten mich als Kind gereizt; die Faszination verschwand im Laufe der wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Militär.

Dass "die Waffe nichts tut", ist ja ein beliebtes Argument der Waffenlobby in den USA und meines Erachtens bei Schusswaffen Heuchelei, da das Tun im Zweck angelegt ist: Eine Schusswaffe verletzt, wenn man sie bestimmungsgemäß einsetzt, dazu ist sie da. Einen Jagdschein erwäge ich dennoch zu erwerben, weil mich die damit erworbenen Fähigkeiten interessieren, nicht die Waffen.
***is Mann
2.127 Beiträge
Mich faszinieren die Dinger schon irgendwie, aber ich müsste jetzt nicht unbedingt eine zu Hause haben. Beim Bund habe ich viel Spaß mit meinem G3 (das ist ein Gewehr) gehabt, die P1-Pistole lag mir nicht so, das MG3 hingegen wieder sehr, trotz des hohen Gewichts. Ich war ein sehr guter Schütze, vielleicht mochte ich die Ballerei deshalb so.
Waffen sind einfach oft mechanische Kunstwerke, was man erst so richtig merkt, wenn man mal ein paar davon zerlegt und wieder zusammengesetzt hat. Robuste Mechanik, die über Jahrzehnte funktioniert, wenn man sie gut behandelt. Würden Autos mit so einer Qualität und Präzision gebaut, könnte man auch heute noch auf einen '75er Golf mit 400.000km Gebrauchtwagengarantie geben.
Davon abgesehen ist es ohne Frage sinnvoll, dass man sich hier nicht so einfach bewaffnen kann, wie das z.B. in den USA geht. Zu viele Hitzköpfe mit scharfen Ballermännern würden mein Sicherheitsgefühl eher senken. Gerade im Straßenverkehr neige ich zur Cholerik, daher ist unsere Gesetzeslage da durchaus sinnvoll... *mrgreen*
Handgranaten sind auch ziemlich lustig. Ring abziehen, werfen, Kopf einziehen, und auf das große Rumms mit anschließend herabregnendem Dreck warten. Lustig ist das allerdings nur ohne Ernstfall...
******_65 Frau
18.262 Beiträge
Für mich ist das Thema nicht ansatzweise ein Tabu.


Vor gut 30 Jahren hab ich das erstmal in den Lauf eines geladenen Gewehres gesehen.

Vor 20 Jahren war ich selber bewaffnet zur Jagd.

Vor 3 Jahren gab es eine Unannehmlichkeit mit eine Pistole.

Meine Meinung zum Thema Waffen

Abschaffen
Mio
Es gibt ganz wenige Berufe in denen der Umgang mit einer Waffe professionell Sinn macht.

Alles andere ist Gewaltverherrlichung, Kompensationsversuche der Minderwertigkeitzskomplexe,
Primitiv und abstoßend

Aber jeder darf so sein wie er will und leben wie er mag.

Ich hab meine Meinung zu diesem Thema, Waffen

Syl
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Waffen haben einen Reiz für mich. Da es in meinem Leben jedoch in den letzten Jahren weder eine Notwendigkeit, noch den notwendigen Raum zum regelmäßigen Umgang mit Waffen, sowohl in der körperlichen Geschicklichkeit, noch im spirituellen Umfang gab, gibt es in meinem Leben keine.

Bogen würde mich reizen. Der passt ja selbst zum JC Nick.

DeltaSagittarii
**********aften Frau
7.928 Beiträge
Eine gute Waffe ist für mich nötiges Instumentarium zur Jagd.
Mehr nicht.

Ich hab gelernt, alle möglichen Waffen zu zerlegen, wieder zusammenzusetzen und zu gebrauchen.
Damit verantwortlich und sorgsam umzugehen.
Alles für den Jagdschein, den ich dann auch bekommen habe.

Fasziniert haben mich die Waffen nicht - da konnte ich die große Begeisterung mancher nicht nachvollziehen.
Mich haben eher all die anderen Fächer und Bereiche fasziniert, die mit der Ausbildung zusammenhingen. Und das umfassende Wissen über Natur, Wildtiere usw, das ich da erworben habe.

Da ich gern gutes Fleisch esse, von einem Tier, dass ohne Stress gestorben ist und vorher ein richtig gutes Leben hatte, ist da eine Waffe unumgänglich.

Ich hab keine mehr. Fand es auch eher belastend, eine im Haus zu haben.

Wenn ich gutes Wild möchte, weiß ich wo ich ein sauber geschossenes bekommen kann.......
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Tja...
vielen Dank für eure vielfältigen Meinungen, die sehr wertfrei und unbeleidigend (bis auf einen Beitrag) vorgetragen wurden. Schön, dass weder Faszinierte noch Ablehner diffamiert werden.

Einige Fragen stelle ich mir seit Jahren:

• Waffen abschaffen? Taugt das als Mittel zur Befriedung eines böswilligen Geistes? Wenn es keine Schusswaffen mehr gäbe, wären dann gleichsam alle bösen Menschen verschwunden?
• wenn wir weltweit das Militär abschaffen würden, hätten wir dann globalen Frieden?
• gerade aktuell ist (wieder ein mal) eine Verschärfung des Waffenrechtes im Gespräch. Konnotation: Die Strafen sollen erhöht werden *vorKopphau*. Wer denkt denn, dass einer eine geklaute Pistole aus Tschechien kaufen will und bei einer Androhung von 100€ Geldstrafe macht er es und bei der Strafe von 200€ nicht mehr?

Hintergrund ist, wie immer, der Umgang mit Waffen in den USA. Das darf man nicht verwechseln, es ist nicht einheitlich dort. In Minnesota wurde 2013 das schärfste Waffengesetz der Staaten beschlossen. Festhalten, das ist kein Witz: Die Verschärfung hatte nicht zum Inhalt, dass vollautomatische Sturmgewehre verboten wurden, die Magazinkapazität wurde auf 10 Schuss beschränkt und die Altersgrenze von 18 auf 21 heraufgesetzt *kopphau*. Dem gegenüber steht Kennesaw in Georgia, auch "Gun Town" genannt. Jeder Bürger dort ist gesetzlich verpflichtet, eine Waffe zu besitzen. Jemand, der bereits einmal straffällig geworden ist, bekommt überhaupt keine Waffe und das treibt die Dunkelziffer in schwindellnde Höhen. Das Problem an einer Gesellschaft, in der 97 von 100 Menschen eine Schusswaffe haben, ist nicht der Besitz, sondern der Umgang damit. Pikanterie am Rande: In den Staaten kommen pro Jahr 30000 durch Schusswaffen ums Leben. Genausoviele, wie durch Verkehrsunfälle. Sollte man also den Individualverkehr gleich mit abschaffen?
Nicht, dass wir uns falsch verstehen, aber ich halte mich für einen Pazifisten, also für jemanden, der den Frieden liebt und Gewalt ablehnt. Aber das muss man sich leisten können. Daher: Sic vis pacem, para bellum?

Hier in Deutschland hatten wir VOR Europa das schärfste Waffengesetz. Es gab keine Gewehre mit mehr als 3 Schuss, kaum Halbautomaten, keine Schalldämpfer und keine Waffen, die den Anschein einer vollautomatischen Kriegswaffe hervorrufen. Ergo waren die Gesetze für Sportschützen und Jäger vollkommen ausreichend, Sammler hatten schon Probleme. Aber jetzt? Geht mal in einen Kiosk und schaut euch die Zeitschriften an. Es sieht hier nicht anders aus, als in USA mittlerweile, nur mit dem Unterschied, dass wir keine Automaten haben dürfen, keine Maschinengewehre, Panzerfäuste, Handgranaten. Es ist erschreckend.

Oder ist vielleicht der Unterschied die Hemmschwelle? Wenn ich mit meiner M4 auf 200 Meter ein Ziel treffe und das fällt um, ist der Job erledigt. Wenn ich mit einer Pistole arbeite, ist die Kernkampfdistanz 10 bis 15 m, alles andere ist illusorisch. Aber... ich sehe schon das Gesicht meines Gegners. Geht es um den Kampf mit der Klinge, steht man sich Auge in Auge gegenüber. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass 80% aller Auseinandersetzungen ohne Kampf ausgehen, wenn man keine Feuerwaffen zur Verfügung hat, also keine emotionale Distanz aufbauen kann. Aber dannn müsste man Bogen, Armbrust und Schleudern auch verbieten. Also vielleicht doch besagte abschaffen? Konflikte werden wir Menschen immer kontrovers austragen, das liegt wohl immer noch in unserem Naturell. Wahrer Frieden beginnt in uns.... oder nicht?


Tom
***ie Frau
7.316 Beiträge
Ich weiß nicht, ob wir die Welt befrieden könnten, würden die Menschen halt mit Schwertern aufeinander losgehen.
Allerdings überlege ich schon: wenn keiner mehr Waffen z.B. nach Syrien liefern würde, würde das nicht doch etwas ändern? Vielleicht zumindest am Ausmaß?

Meine Frage ist eher: wozu braucht man denn eine Waffe (von der Jagd jetzt mal abgesehen)? Um sich selbst zu schützen?
Ich stelle mir vor: ich mit meinen 1,60 trage also eine Waffe mit mir rum - zum Schutz. Dann überfällt mich einer von hinten (wahrscheinlich ebenfalls mit Waffe, wenn jeder darf) und will mein Geld, oder mich vergewaltigen und ich rufe: "geh weg, ich hab ne Waffe". Oder was? Bis ich die in meinem Täschchen gefunden habe, hat der sich bereits tot gelacht.

Wenn jemand einen überfallen will und vermutet dass er ne Waffe hat, weil die meisten eine tragen - zum Schutz, dann überlegt der sich doch nicht, ach nö, zu gefährlich, mach ich nicht. Sondern er überlegt sich, wie er den überfallen kann, ohne dass der die Möglichkeit hat an seine Waffe zu kommen.

Ihr seht, für mich macht dieses Schutz-Ding keinen Sinn.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
ich würde schon klar unterscheiden zwischen Waffe und "Werkzeug". Dabei kann dann ein Gewehr schon beides sein (um Nahrung zu schiesen oder um anzugreifen bzw. sich zu verteidigen) ebenso auch ein Messer. Wobei dann ein Schnellfeuergewehr für mich nicht mehr der Jagd dient. Und yepp mir wäre die Jagd mit Bogen/Armbrust näher und lieber (auch besser für die Natur/Tiere).

Für mich ist es okay ein Werkzeug zu haben und zu gebrauchen. Bei Waffen würde ich - wenn es umsetzbar wäre - für ein klares absolutes Verbot sein.
Nur bräuchte es dann dazu wieder eine "absolute Macht" die dieses Verbot dann umsetzen & kontrollieren (weil Wissen ist ja da über die Produktion) kann. Sehe ich nicht, noch mag ich eine solche menschliche Macht, weil soweit reif sind wir noch nicht.
Oder wie toll wäre ein Leben, wo Polizei oder Armee nicht notwendig ist!

Das heist wir müssen leider leben mit Waffen und damit auch mit deren Missbrauch & Suchtgefahr. Können also nur versuchen diese so gut als möglich zu beschränken.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Guter Einwand.
Und beschreibt das Problem: Wenn jeder eine Waffe (ich rede jetzt von Schusswaffen) hat, ist VIELLEICHT die Hemmschwelle höher. Das ist ein großes Vielleicht, denn der Angreifer weiß ja nicht, wie schwer bewaffnet und wie versiert bzw wehrhaft das Opfer ist. Ein Angreifer geht also bei einer vermutlichen Wehrhaftigkeit des Opfers ein höheres Risiko ein. Soweit zur Theorie. Einen Triebtäter schreckt das sicherlich nicht ab. Es gilt, hier eine Balance zu finden zwischen dem Recht sich zu wehren und der insgesamten Friedfertigkeit einer Gesellschaft. Ich denke sehr oft darüber nach, was ich tun würde, wenn es keine Feuerwaffen gäbe. Als Pazifist würde ich sie sogar weltweit verbieten. Aber wie du schon schreibst, fallen die Schusswaffen weg, kommen Schwerter, Säbel, Zwillen und Messer. Und wenn das verboten wird, nehmen sie Knüppel und Steine.

Militäörische Konflikte sind eine andere Hausnummer aber im Kern dasselbe (meine Meinung). Stell dir vor, es gäbe keine Gewehre, MGs, Raketen, Haubitzen, Mörser, Panzer und so. Hätte Hitler es so weit geschafft? Nein. Hätten die Amis ohne Waffen Vietnam angegriffen? Korea, Iran? Afghanistan oder Syrien? Nein, wie bzw womit denn? EIn Flugzeugträger, der nich da ist, bedroht auch niemanden. Und ein IS, der keine Waffen hat, um schlagkräftig um sich zu hauen (woher haben die die Dinger eigentlich??) setzt auch keine Scharia durch. Ich mache mir keine Hoffnung auf eine gewaltfreie Welt. Aber eine ohne Waffen würde helfen. Und das sagt einer, der die Dinger liebt.

Tom
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Momentens,
lieber paradiesquelle. Waffen und Sucht hätte ich gern erklärt *hae*


Tom
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Sucht
im Beginn ja hier auch in den Beiträgen zu lesen
Allerdings, und das gebe ich unumwunden zu, sind Waffen faszinierend. Mich faszinieren die Dinger schon irgendwie, ...
... da konnte ich die große Begeisterung mancher nicht nachvollziehen

und wenn wir dann auf die Ballerspiele im PC, Smartphone, Tablett etc. schauen und wie dann einige Nutzer stundenlang ...

Ebenso dann das Paintball-Schießen, wo in der Zwischenzeit es Sucht-Selbsthilfegruppen gibt. Oder die ganzen Waffennarren und deren Sammlungen. Die Lust/Sehnsucht doch mal den roten Knopf zu drücken ...
***is Mann
2.127 Beiträge
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Zusammenhang zwischen Faszination und Sucht nachvollziehbar ist. Mich faszinieren auch alte Autos, aber von Abhängigkeit würde ich da jetzt nicht reden...
***ly Frau
186.006 Beiträge
JOY-Team 
Es gilt, dass ich aus Zeitgründen nicht alle Beiträge verfolgt und gelesen habe.

Für mich sind Waffen im Sport ein ästhetisches Beiwerk. Ich mag sie beim Fechten, beim Bogenschießen und bei anderen Disziplinen. Zum Schutz für Leib und Seele finde ich Waffen notwendig. Eine Polizei ohne Waffen möchte ich mir nicht vorstellen, eine Armee ohne nicht ausmalen. Waffen gehören in verantwortliche und geübte Hände.

Waffen gehören nicht in die Hände von Kindern. Spielzeugwaffen mit Geschossen (egal ob aus Gummi oder anderen Stoffen) ebenso wenig. Wer Waffen besitzt, sollte sicher stellen, dass Andere keinen Zugang dazu haben.

Ich besitze keine Waffen. Abgesehen von meinem Auto und meinem Rad. An guten Tagen fahre ich auch keinen um. Versprochen.

Schönen Nikolaus. *wink*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller 
Gerade bin ich
ein wenig entsetzt. Eine Achse von Faszination zu Sucht kann ich nicht erkennen. Auf gar keinen Fall. Und den Schluss von echten (TÖDLICHEN) Schusswaffen zu Ballerspielen finde ich ehrlich gesagt, hanebüchen.

Vielleicht muss man, um zu verstehen, einfach ehrlich sein. Menschen, die dermaßen gesegnet sind, dass sie nie Unbilden oder Lebensklippen zu bewältigen hatten, haben es gut und es ist recht einfach, über die zu urteilen, denen der Wind ihr Leben lang ins Gesicht geweht hat und deren Leben immer nur Kampf war.

Mit 8 Jahren begann ich mit Judo. Mit 10 kam Karate hinzu und zwar nicht irgendeines, sondern Kyokushinkai. Wohl mit die härteste Stilart. Mein Freund und ich übernahmen den Verein, nachdem unser Trainer zurück nach Schweden ging. Er hinterließ uns aber außer dem Karate noch Sai, Bo und Nunchakus. Die sind heute verbotene Gegenstände. Schade. Auch das waren schon Waffen. Ein anderer Freund nahm mich mit zum Schiessstand nach Plaggenschale. Das erste Mal hatte ich (der damals kurz vor der Dan-Prüfung stand) eine Schusswaffe in der Hand. Eine Miroku-Bockdoppelflinte. Kaliber 12/76 Magnum. Den Moment werde ich nie vergessen. Es war ein Gefühl, das man wenig nachvollziehen kann, wenn man keinen Draht hat. Und zwar zu Macht. Als ich die Schrotflinte, die man zu jagdlichen Zwecken verwendet, in der Hand hielt, das Gewicht spürte, die perfekte Verarbeitung, spürte ich die tödliche Macht dieses profanen Stückes Metall. Nun hatte ich da den blauen Gürtel in Judo, braun in Karate und war weiß Gott kein hilfloser Mensch oder jemand ohne Fertigkeiten der Verteidigung oder gar des Angriffes. Eine besondere Form der Ausübung und Verantwortung. Das Training mit den asiatischen Kampfsportarten brachte auch philosophische Aspekte mit sich, die beim Militär gänzlich fehlen. Dort lernt man andere Dinge. Teamspiel, Vertrauen in Kameraden, Gehorsam, Verlässlichkeit, Disziplin in anderer Weise. Das Interesse war geweckt, sowohl an militärischen Strukturen, als auch bei der Ausbildung, die ein ganz anderes Ziel hatte. War es bislang immer und grundsätzlich nur Verteidigung (Judo) und Nahkampf, also bereits der Kampf am Mann, so lernte ich zunächst in der Panzertruppe den erweiterten Nahkampf, den Kampf auf mittlere Entfernungen und den Feuerkampf aus der Distanz bis 4 Kilometern. Gut... einen Panzer bekommt man nicht (außer in den USA) aber man bekommt ein Gewehr und eine Pistole. Ganz ehrlich? Total langweilig. Das G3 ging ja noch, weil es sehr präzise schießt, mit der Pistole, die einer Türklinke glich, konnte ich nix anfangen. Auch die UZI, an denen damals die Panzerbesatzungen ausgebildet wurden, war ... mies.

Bei einem Gespräch mit meinem Kommandeur, in dem er mir seine eigene Knarre vorstellte, eine auch total langweilige Smith&Wesson 5904, erklärte er mir, dass jeder seinen eigenen Weg finden müsse. Und wenn das ein Weg ohne Waffen sein sollte, muss man das respektieren. Aber wir als Soldaten waren in der Pflicht, den Kampf für die aufzunehmen, die nicht selbst kämpfen können. Nur dazu sind wir da.
Es dauerte nicht lange, und ich war verantwortlich für die Waffenkammer. War Bataillons-Anschuss-Schütze, goldene Schützenschnur und all das. Schusswaffen und ich vertrugen uns prima. Privat ging ich in einen Schiesssportverein, denn beim Bund wurde mir zu selten geübt. Und die Pistolen der BW waren damals... naja. Ich begann Aikido und IaiDo. Schwerter wurden wie eine zweite Haut. Ohne dass ich es bewusst vorangetrieben habe, war ich auch noch Colt-Waffen-Sammler und im Besitz von 32 Waffen. Drei Katana, Naginata, Sai, Bo....

Ich gehe mein ganzes Leben lang mit Waffen um. Eines habe ich gelernt: Waffen sind tatsächlich nur Instrumente. Die eigentliche Waffe bin ich.
Waffen sind meine Freunde, sie geben sich mir hin, ich verstehe sie. Kleine mechanische Wunderwerke. Aber auch todbringende Instrumente, man darf das nie vergessen und NIE die Konzentration verlieren. DIE DINGER SIND TÖDLICH und verzeihen nur selten Fehler.

Gelernt habe ich das, als ich 1979 vom schießen kam. Ziemlich müde, wollte ich meine .22 Colt Diamondback noch reinigen. Und ich Idiot hatte wohl nicht gepeilt, dass noch eine Patrone in der Trommel war. Ich Depp habe meinen Fernseher erschossen. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätte meine Frau da gestanden. DAS sind Momente, die wirklich lehrreich sind. Ist mir auch nie wieder passiert.

Ein verantwortungsvoller Umgang, zuverlässige Personen, charakterstarke Schützen und Waffenbesitzer.... alles gut und schön, aber... das sind Momentaufnahmen, Freunde. Wenn ich 1978 als Soldat oder Polizist einen guten Charakter bescheinigt bekomme, heißt das doch nicht, dass das ein Leben lang so bleibt? Scheidung, Degradierung, Verlust des Sorgerechts, Mahnung, Insolvenz und ab zur Tafel. Da wird der eine oder andere bestimmt in Versuchung geführt, einen Ausweg zu finden. Oder ein Ventil zu finden. Erst in Situationen außerhalb der Normalität enthüllen den wahren Charakter. Und der ist manchmal mörderisch. Gottseidank meistens jedoch nicht. Ich mag meine Waffen. Sie sind ästhetisch, perfekt und tödlich. Ich glaube, diese Mischung macht es aus.

Übrigens... ein Spruch zum nachdenken. Keine Ahnung, wo ich den gehört habe.
Ich habe keine Angst vor Menschen, die viele Waffen haben. Angst habe ich vor Menschen, die nur eine haben.

Tom
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Auch die Schimpansen benutzen Waffen...
...mir scheint, der Kampf liegt in den Genen - mehr oder weniger ausgeprägt. Vielleicht stammt ein Teil der Menschheit, der kriegerische, von den Schimpansen ab. Der andere, der friedliche, von den Bonobos, die ihre Probleme lieber mit reichlich Sex lösen.

Ich weiß zu welcher Gruppe ich gehöre.
*******ben Mann
3.280 Beiträge
Ich schrieb nirgends, das Faszination schon Sucht ist, sondern oft der Beginn dieses Weges hin zur Abhängigkeit. So in entsprechenden wissenschaftlichen Arbeiten auch zu finden.

Faszination (aus https://de.wiktionary.org): anziehende Wirkung, Begeisterung, euphorisches Interesse, die Tat des Faszinierens, des Verhexens oder des Verzauberns; Verzauberung; Zauberkraft; die Ausübung eines mächtigen oder unwiderstehlichen Einflusses auf die Neigungen des Gemütszustand oder der Leidenschaft; ungesehenen, unerklärlicher Einfluss
Herkunft: im 18. Jahrhundert von lateinisch fascinātio → la „Beschreiung, Behexung“ entlehnt, zuerst mit der Bedeutung „Behexung“, im 19. Jahrhundert mit der Bedeutung „starke Anziehungskraft, Unwiderstehlichkeit“ verwendet[1]

Sucht auch etwas normales ist in unsere Gesellschaft und bei den Menschen, fast jeder kennt sie in der einen oder anderen Form und Ausprägung bei sich selber.

Und yepp bei Waffen dann auch die sonst eher nicht erfüllbare Sehnsucht nach (absoluter) MACHT. "Waffensucht" auch ein fester definierter Begriff bei Suchttherapeuten.

Und bei den PC-Spielen geht es um möglichst tödliche Waffen und damit möglichst viele andere zu töten. Wenn ich dabei bei einem Spiel nicht aufhören kann bevor dies beendet ist ohne körperliche oder emotionale Reaktionen, ist dies nach der Definition klar eine Sucht (hier meist nach Waffen, Macht & Spiel).

Und wer die entsprechenden Polizeistatistiken liest, was die Menschen betrifft die anfangen mit Schuß-Waffen außerhalb der Norm gegen andere Menschen zu hantieren, kann dort entdecken: das hier kaum was mehr die nüchtern machen kann und von diesem Weg abbringt außer der dann gezielte Todesschuß oder die Selbsttötung.

Wenn ich dann lese:
Ohne dass ich es bewusst vorangetrieben habe, war ich auch noch Colt-Waffen-Sammler und im Besitz von 32 Waffen. Drei Katana, Naginata, Sai, Bo....
hört sich das dann schon potentiell nach Sucht an. Aus der, wie du weiter vorne schreibst, auch wieder einen guten Weg hinaus gefunden hast. Andere halt leider dann dadurch, das sie dann mit dem Gewehr, Handgranate und Pistole im Supermarkt oder Schule ...

Ghostface vielen Dank für eure vielfältigen Meinungen, die sehr wertfrei und unbeleidigend (...) vorgetragen wurden.
die beiden ersten Absätze deines letzten Beitrag empfand ich hier nicht so.
Aber Hochachtung davor, wie wahrhaftig und ehrlich du dich hier zeigst und mitteilst.


P.S. Hier noch eine Spiegelgeschichte über einen absoluten Waffensüchtigen aus Berlin: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29054299.html, wo die Explosion in zwar dann in den Knast brachte, aber niemanden anderen schädigte. Ihn leider aber auch nicht weg brachte von der inneren Sucht.
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