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Alltäglicher Rassismus

***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
Alltäglicher Rassismus
... oder Rassismus im Verborgenen.

Die Sexismusdebatte wird gerade erfolgreich von der Rassismusdebatte abgelöst. Ich will da nicht dagegen anstinken mit dem Thread; wer sich im Großen daran beteiligen will, darf sich bei #metwo beteiligen.

Woraus ich hinaus will ist - und ich glaube da sind wir zumindest nah am Tabu - die Frage: sind wir nicht alle ein bisschen rassistisch? Der eine mehr, der andere weniger ...

Denken wir, wenn eine Gruppe Heranwachsender uns auf der Strasse entgegen kommt das Gleiche, egal ob sie dunkle oder weiße Haut haben? Was denkst du, wenn der der Türke / der Deutsche in seinem dicken Daimler SUV dir im Corsa den Parkplatz wegschnappt? Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn dir eine Frau mit Kopftuch begegnet?

Was wäre eine Schlagzeile, die so aussähe: 43-Jähriger angezündet; Täter*in auf der Flucht. (Ich persönlich bin ja sehr für diese Art von Berichterstattung). Muss Rasse, Hautfarbe, Geschlecht ... unbedingt mit in die Berichterstattung? Und was tut das mit uns? Fühlen wir das Gleiche, egal ob da steht "Afghane / Deutscher auf der Flucht" oder "Dunkelhäutige / Weiße auf der Flucht"? (Ich finde allein schon die Erwähnung des Geschlechts macht was mit einem).

Ich behaupte, dass fernab der Nazi- und AfD-Parolen, die Deutschen ein erschreckend rassistisches Völkchen sind. Und dass sich kaum einer von uns davon frei machen kann.

Und ihr so?

Wer nicht genau weiß, wovon ich spreche (aus Wiki):
Rassismus ist eine Gesinnung oder Ideologie, nach der Menschen aufgrund weniger äußerlicher Merkmale – die eine gemeinsame Abstammung vermuten lassen – als sogenannte „Rasse“ kategorisiert und beurteiltwerden.

****ine Frau
36.968 Beiträge
***ie:
Ich behaupte, dass fernab der Nazi- und AfD-Parolen, die Deutschen ein erschreckend rassistisches Völkchen sind
Da würde ich "die Deutschen" durch "wir Menschen" ersetzen.
Denn es kommt nicht wirklich auf die Nationalität an, es ist der Mensch an sich. Wenn es zuviel (und das ist subjektiv) Fremdes im eigenen Land ist, bekommen wir scheinbar Angst. Weshalb auch immer *nixweiss*
Doch geh nach Frankreich, obwohl dort ein sehr hoher Araberanteil vertreten ist, sind auch die Franzosen fremdenfeindlich. Sogar uns Deutschen gegenüber.
In Tunesien habe ich es auch selbst auch erfahren, das Einheimische, die eben nicht mit dem Tourismus arbeiten, auch rassistisch sind. Selbst von Frau zu Frau.

Es werden sich immer Menschen in allen Ländern finden, die rassistisch sind. Leider.
***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
Danke, Midline, für den ersten Denkanstoß ...

****ine:
Es werden sich immer Menschen in allen Ländern finden

Ich fürchte, ich hab es noch nicht ganz klar formuliert. Sicher sind andere Länder ebenfalls rassistisch; und irgendwo finden sich sicher immer welche, auf die man mit dem Finger zeigen kann.

Aber! Wie ist das bei dir und mir?
****low Frau
8.452 Beiträge
Ich denke es wird hier vieles vermischt. Ich habe oft das Gefühl, gerade hier in Deutschland sucht man immer gerne mal einen Sündenbock.

Flüchtlinge bekommen Geld, eine sauteure Bleibe bezahlt und Taxifahrten zum Arzt. Man zeigt dabei gerne mit dem Finger auf die Flüchtlinge. Fakt aber ist, unsere Behörden sind für egal welche Entscheidungen verantwortlich.

Die bösen Muslims, sollen sie alle wieder nach Hause gehen. Besonders die, die Erdogan gewählt haben. Fakt ist, ich als Amerikanerin, habe 2016 hier für die USA gewählt. War nicht Trump, aber ich habe es, weil ich es konnte. Hätte ich jetzt Trump gewählt, müsste ich dann als Verräter auch Deutschland verlassen?

Die Ausländer integrieren sich nicht oder wollen es nicht. Ja, es gibt eine gute Anzahl von denen, die sich nicht integrieren wollen, doch sind wir nicht selber dafür verantwortlich festzulegen, wie man sich bei uns zu benehmen hat und was man können muss oder mitbringen muss, um hier als Einwanderer zu leben?

Die Türken wollen sich nicht integrieren. Ja, es gibt auch hier bestimmt eine gute Anzahl, die das nicht wollen. Doch wie viele von ihnen arbeiten hier, sprechen die Sprache, fühlen sich aber hier nicht zuhause, weil man sie immer wieder daran erinnert, dass sie keine "waschechten" Deutsche sind?

Als ich beim örtlichen Jobcenter war, war es gang und Gebe, Deutschkurse zuzuweisen für die, die kein Deutsch können. Wieviele meiner Kunden, sind seit JAHREN schon hier gewesen und kein Kollege vor mir sah es vor mir für notwendig, einen Deutschkurs zuzuweisen? Ein paar Jahre, nachdem ich das JC verlassen habe, wurde diese Regel, die mal ein MUSS war, zu den Akten gelegt.

Ich habe mir eben gerade ein Taxi nach Hause gegönnt. Der Fahrer war ein Afghane (nein, nicht ein langhaariger Vierbeiner). Er erzählte mir, er kam jetzt aus einem Urlaub aus den USA. Dass uns hier in Deutschland nicht mal ansatzweise bewusst sei, wie gut es uns hier geht. Hier wird nur gejammert. Leider haben die Deutschen eine sehr ausgeprägte Jammer- & Neidkultur. Das Gras des Nachbarn sieht halt immer grüner aus, egal was ist.

Wer sind denn die Leute die im Fernsehen jammern, die Flüchtlinge würden ihnen alles wegnehmen? Es sind die Langzeitarbeitslosen - für viele auch Hartz IVler bekannt. Was bitte will man Jemanden weg nehmen, der eh nichts hat? Seine 416,00 €? Seine Krankenkasse?

Und wenn die AFD tatsächlich *umfall* *schock* *panik* die Regierungswahl in 2020 gewinnen sollte und alle Ausländer aus dem Land verweist, wer wird denn dann unsere Taxen fahren, uns im Restaurant oder im Laden bedienen oder unsere Straßen reinigen? Kein Flüchtling nimmt uns unsere Jobs weg. Sie machen halt die, die wir uns oft zu fein sind, sie selbst zu machen.
******tro Mann
264 Beiträge
@A_die
Denken wir, wenn eine Gruppe Heranwachsender uns auf der Strasse entgegen kommt das Gleiche, egal ob sie dunkle oder weiße Haut haben?
> Ja

Was denkst du, wenn der der Türke / der Deutsche in seinem dicken Daimler SUV dir im Corsa den Parkplatz wegschnappt?
> 2 Arschlöcher

Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn dir eine Frau mit Kopftuch begegnet?
> Odenwälder Bäuerin
******s_X Mann
1.065 Beiträge
Ich denke nicht, dass es immer Rassimus ist, sondern oftmals Unwissenheit und Prägung durch die Umgebung, seien es nun Worte oder Gedanken. Wenn ich nun mehrere Frauen mit Kopftuch sehe denke ich mir: Ach ja ist wieder Treffen im Jesidischen Kulturzentrum. Soviel um zu zeigen wie einen die nächste Umgebung formt.

Klar habe auch ich Vorurteile, gegen Ossis, Bayern, Badenser. Wer hat die nicht? So oder andersrum halt. Das ist aber kein wirklicher Rassmus, sondern eine wie auch immer geartet Schubladisierung zu der jeder Mensch neigt, weil sie sich aus seinem Bestreben sich in irgendeiner Gruppe einzusortieren und ein wie auch immer geartete Gemeinschaft zu empfinden, sich von den anderen abgrenzen.

Sich positionieren und abgrenzen ist aber kein Verbrechen und auch keine schlechte Sache. Böse wird es nur, wen aus Abgrenzen ein Ausgrenzen wird. Ausgrenzen fängt schon an wenn man in den Kategorien Wir und Die denkt und handelt. Dieses Denken kann dann bis zur Definition des Untermenschen führen und ist mit Sicherheit der erste Schritt zu der Einstellung "Germania first"
@****ine auf diesem Weg ein *danke* Klick *zwinker*

Und Danke, dass die Fokussierung auf die/den Deutsche genommen wurde.
Ich durfte das ein oder andere Land und auch die dortige Lebenseinstellung erleben und egal wo man sich befindet, gibt es immer wieder Einzelne oder auch Gruppen, wo anhand von Äußerlichkeiten ihr Plakat mit der Antwort zücken. Sind dann eben intuitiv Schubladen "Denker".
Was zugegebenermaßen nicht schön sein kann, aber so lange die Faust in der Tasche bleibt... *frieden*

Sehe ich eine Gruppe Heranwachsender ist das bei mir fürs Erste nur eine Gruppe. Sollte es die Situation erlauben mehr zu erleben und das z.B. das verbiegen einer Laterne sein. Dann ist das einfach eine Gruppe von Deppen.

So wie Es Autofahrer heute auf der A 4, wo meint bei guter Geschwindigkeit Heckschürze an mein Kotflügel von rechts nach links einschneiden zu müssen. Danke Sie Depp ;D

Bei der Berichterstattung finde ich es gut, dass nicht neutral berichtet wird. Den sonst steht irgendwann in der Zeitung "Es im erwerbsfähigem Alter, hat Es im erwerbsfähigem Alter verprügelt".
Mit dieser Schlagzeile heizt man die Gedanken so dermaßen an, dass jedes Jedes verdächtigt.
Von dem her bin ich für eine objektive und auf Fakten basierenden Berichterstattung. So gibt es kein Hätte, Könnte what ever sein. Und wenn Es ein seit 5 Generationen Deutsches ist, gut... kommt so in den Bericht und so weis man, dass es "Deppen" einfach überall und unabhängig von Äußerlichkeiten gibt.

Was mir hilft, alles etwas langsamer angehen (direkt reagieren bringt einen nur bei wenigen Dingen weiter) und auch mal tief durchatmen, sonst sieht man nur noch nebelig *zwinker*
Dann mal etwas "tiefer" oder auch "höher" gehen, damit sich der Blickwinkel verändert und man so das Ganze ohne Tunnel sieht.

Sollte das von mir verfasste etwas unverständlich sein, einfach fragen.

Grüße NRWS... der Nett und sozial ist, aber wenns sein muss Dir auch auf die Fresse haut.

P.S. Die Menschen in Singapur haben, finde ich, eine gute Einstellung zu Neuem. Erstmal kennenlernen und wenn ES ok ist, ist es gut und wenn nicht wehrt man sich.
****low Frau
8.452 Beiträge
Der Sohn meiner Freundin ist ein attraktiver junger Erwachsener, der bestimmt einmal zu einem tollen Mann heranwachsen wird. Er ist talentiert, hat Abitur mit sehr gutem Durchschnitt, wird jetzt studieren und spricht ein wunderbares Deutsch, von dem Viele nur träumen können. Ich sagte ihr, gib ihm noch ein paar Jahre und die Frauen werden ihm hinterherschauen.

Ich sehe ihn, als einen tollen, gut aussehenden, lustigen und intelligenten Menschen. Viele andere sehen leider nur seine dunkle Hautfarbe.
******tro Mann
264 Beiträge
@Manilow
Das sind die uns eingeredeten (und hochgeredeten) Erkennungsmuster (schwarz, Kopftuch usw.), nach denen wir Menschen, die wir noch nicht kennen, erkennen (sollen).

Was ist die Hautfarbe oder ein Kopftuch gegen den clash of cultures, wenn eine südbayrische Feuerwehrkapelle auf eine Gruppe Berliner Ökofeministinnen trifft?
********2206 Frau
7.461 Beiträge
***ie:
Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn dir eine Frau mit Kopftuch begegnet?

Bei den jetztigen Temperaturen "Oh Gott die Arme, was muß die unter ihrer Kleidung schwitzen"

Vlt, oblieg ich da ja auch einem Irrtum und eine Topftuch oder Tschador ist locker und luftig und deren Trägerin schwitz nicht so wie ich es vermute aber um ehrlich zu sein, hab ich mich auch noch nicht getraut, einfach mal zu fragen.
***ly Frau
186.006 Beiträge
JOY-Team 
@TE

Du schreibst es! Sind wir nicht alle ein bisschen rassistisch? Ja, ich bin es auf jeden Fall! Ich bin aber auch gleichermaßen von Rassismus betroffen, jeden Tag!

Was wäre eine Schlagzeile, die so aussähe: 43-Jähriger angezündet; Täter*in auf der Flucht. (Ich persönlich bin ja sehr für diese Art von Berichterstattung). Muss Rasse, Hautfarbe, Geschlecht ... unbedingt mit in die Berichterstattung?

Da wäre ich total dafür. Ich finde, dass all das nicht in die Berichterstattung gehört. Genauso wie bei Unglücksituationen immer betont wird "unter den Verletzten befanden sich drei Deutsche". Was tut das zur Sache? Es wurden Menschen verletzt. Punkt. Fertig.
****low Frau
8.452 Beiträge
******ily:
@TE

Du schreibst es! Sind wir nicht alle ein bisschen rassistisch? Ja, ich bin es auf jeden Fall! Ich bin aber auch gleichermaßen von Rassismus betroffen, jeden Tag!

Was wäre eine Schlagzeile, die so aussähe: 43-Jähriger angezündet; Täter*in auf der Flucht. (Ich persönlich bin ja sehr für diese Art von Berichterstattung). Muss Rasse, Hautfarbe, Geschlecht ... unbedingt mit in die Berichterstattung?

Da wäre ich total dafür. Ich finde, dass all das nicht in die Berichterstattung gehört. Genauso wie bei Unglücksituationen immer betont wird "unter den Verletzten befanden sich drei Deutsche". Was tut das zur Sache? Es wurden Menschen verletzt. Punkt. Fertig.


Das kennen wir doch aus den USA und Deutschland kopiert die USA ja liebend gerne.

Weißer Cop, erschießt Schwarzen.

Schwarzer vergewaltigt junge weiße Joggern im Park.

Ich habe letztens tatsächlich mitbekommen, dass die Latinos in den USA Braune genannt werden.

Eine Freundin von mir bekommt einen Ausschlag, wenn sie eine Frau mit Kopftuch sieht und einen Wutanfall, wenn sie eine Burka trägt. Ich gebe zu, selbst kein Burka-Fan zu sein, würde mir aber nie einfallen lassen auf diese Frauen zuzugehen und denen meine Meinung zu geigen. Meine Freundin tut das und schlägt diesen Frauen vor, doch bitte dahin zurück zu kehren, wo sie her kamen.

Ich habe total vergessen, dass meine Freundin selbst "zugezogen ist" nämlich, aus der DDR. Bei ihrem nächsten Wutanfall werde ich ihr den dringenden Rat geben, vielleicht selber mal "dort hin zurück zu kehren", wo sie her kam. Für mich ist nämlich die Spitze der Unverschämtheit und des Rassismus erreicht, wenn man bei LIDL sich weigert an eine Kasse zu gehen, nur weil die Kassiererin ein Kopftuch trägt. Dies hatte sie im Laden auch geäußert und war entsetzt, sie wurde des Ladens verwiesen. Als ich daraufhin anfing zu Lachen fühlte sie sich verstanden. Ich korrigierte umgehend das Missverständnis. Ich lachte nicht aus Solidarität sondern, wie leicht man mit ihrem Verhalten umgegangen ist. Wäre ich der LIDL-Marktleiter, sagte ich ihr, hätte ich ihr Hausverbot in allen Filialen erteilt. Ihren darauf folgenden Versuch, jetzt mich bis auf die Knochen zu beleidigen, erspare ich Euch lieber. *engel*
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
****low:
Eine Freundin von mir bekommt einen Ausschlag, wenn sie eine Frau mit Kopftuch sieht und einen Wutanfall, wenn sie eine Burka trägt. Ich gebe zu, selbst kein Burka-Fan zu sein, würde mir aber nie einfallen lassen auf diese Frauen zuzugehen und denen meine Meinung zu geigen. Meine Freundin tut das und schlägt diesen Frauen vor, doch bitte dahin zurück zu kehren, wo sie her kamen.

Meine Ex jetzt auch. Wir hatten noch mit Muslimen, Brasilianern, Kroaten, Italienern und Polen in einem Haus gelebt, immer was gemeinsam gemacht. Die Welt ist komisch. Solange ich denken kann bin ich international unterwegs. Manches wobei ich mir einfach nichts denke, geht wahrscheinlich als rassistisch durch. Ich bin nicht perfekt.

Delta
***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
Ich will eigentlich auch nicht über Badenser und andere Schubladen sprechen ... sondern über Rassismus. Und jemanden aufgrund seiner Hautfarbe eine bestimmte Eigenschaft zuzuschreiben, ist nun mal rassistisch.
Ich finde, das alles abzutun mit "das ist normal, so ordnen wir Menschen nun mal Menschen ein" - das verharmlost die Lage doch eher.

****low:
Ich sehe ihn, als einen tollen, gut aussehenden, lustigen und intelligenten Menschen. Viele andere sehen leider nur seine dunkle Hautfarbe.

Das ist ja tatsächlich oft so. Kennen wir die Menschen erst mal, dann löst sich der Rassismus oft in Luft auf.

@******ily, danke!
Ich glaube, dass die Erwähnung bestimmter Dinge, wie Hautfarbe oder Herkunftsland sehr wohl etwas mit einem tun. Einen voreingenommen machen, zB ... oder einem Angst machen. Und ich glaube tatsächlich, dass eine Berichterstattung ohne diese zuweisenden Merkmale viel besser wäre.

Wirklich ganz seltsam finde ich Bemerkungen wie: ein Syrer mit deutschem Pass ... ja, was denn nun? Ein Syrer oder ein Deutscher? Oder vielleicht einfach nur ein Mensch, der in Deutschland lebt?
****low Frau
8.452 Beiträge
***ie:

Wirklich ganz seltsam finde ich Bemerkungen wie: ein Syrer mit deutschem Pass ... ja, was denn nun? Ein Syrer oder ein Deutscher? Oder vielleicht einfach nur ein Mensch, der in Deutschland lebt?

In Israel leben Juden aus der ganzen Welt. Dort ist man einfach nur ein polnischer Jude oder ein irakischer Jude oder ein tunesischer Jude oder ein arabischer Jude. Sie sind alle Juden, nur hat jeder seinen eigenen Hintergrund. *g*
*******ben Mann
3.280 Beiträge
das ich (und andere Menschen) entsprechend ihren Erfahrungen aufgrund bestimmter "Eigenschaften" von anderen Menschen, die oft erst einmal in bestimmte "Schubladen" (jung, atraktive, wahrscheinlich arm, glücKlich, vor dem habe ich Angst, ...) packen, ist ganz menschlich natürlich. (auch ein gewisser notwendiger Schutzmechanismus, um in der Welt sein zu können)

Doch viele dieser "Einteilungen" basieren nicht auf eigenen Erfahrungen, sondern oft von Berichten Anderer und immer mehr auch aus den Medien. So sind wir dann gar nicht mehr offen für "wahrhaftige eigene Begegnungen", sondern vorgeprägt bzw. vermeidend und pauschal "verurteilend".

Und wenn wir uns umschauen, prägt diese Angst vor dem Fremden gepaart mit dem Bedürfnis nach Sicherheit und Heimat ganz stark unsere Gesellschaft: von dem Einsammeln von Wählerstimmen, der Verteufelung von neuen Alternativen, der Ausrichtung unserer Gesetzgebung bis hin zum Verkauf von Sicherheitsschlössern etc..

Ob alleine die neutralere Berichterstattung in den Medien einer starke Veränderung hervor bringt, bezweilfe ich. Dazu müssten wir vielmehr (weltweit) an die Ursachen heran gehen und den Menschen viel mehr Erfahrungen ermöglich, wo sie postive erleben können, wie ein buntes, unterschiedliches Neben- und Miteinander eher befruchtet & erweitert, den zerstört oder wegnimmt.

Und ja "unterirdisch" ist Deutschland (Europa, Welt?) durchaus rassistisch geprägt und leider wird es gerade auch wieder in (möglich) dies auch mehr öffentlich zu äußern.
****ot2 Mann
10.164 Beiträge
Mir mißfällt der Begriff Rassismus, wenn er auf jede Form von Fremdenfeindlichkeit/ Ausländerdiskriminierung angewandt wird. Diskriminierung und Rassismus ist ja nun wirklich nicht dasselbe.
Ich selbst habe viel mit Menschen mit Migrationshintergrund zu tun, - auch viele Kollegen sind nicht in Deutschland geboren. Alles wunderbare Menschen.

Auch wenn man sich linksliberal sieht, ist man nicht frei von Ressentiments. Z.B. bleibe ich als überzeugter Atheist skeptisch, wenn Menschen ihre Haltung damit begründen, was in uralten Schriften geschrieben steht, sei es die Bibel, der Koran, die Tora, oder was auch immer.
Religiosität bleibt mir suspekt, - und am ehesten psychologisch erklärbar. Wenn nicht psychiatrisch.

Ich hoffe, dass dieser Blödsinn, darum zu kämpfen, wer nun den richtigen "Glauben" hat, im Rahmen der Menschheitsgeschichte nur ein vorübergehender Kulturkampf ist.
Wenn ich hier so in meinem 29°C heißen Arbeitszimmer sitze (um Mitternacht), dann meine ich sowieso, dass die Menschheit zusammenhalten muß um z.B. der Klimakatastrophe zu begegnen.
*zwinker*
Arm dran ist besser als Arm ab.
Ich muss gestehen, so langsam hätte ich da gerne mal ein Problem. So zum Beispiel mit der Frage: Was ist das Gegenteil von Rassismus?

Aber gut:

Als Spaziergänger im Park habe ich nun schon vier mal die Erfahrung machen müssen, manche Hund beißen. Was ist also sinnvoll? So zu tun, als wenn nicht alle Hunde gleich wären, was sie auch nicht sind oder erst mal davon ausgehen, auch der nächste Köder könnte mich beißen wollen und deshalb vorsichtig zu sein und ihm keine freundliche Gesamtstimmung zu unterstellen. Also eher einen großen Bogen um ihn herum.

Bei Katzen sieht es anders aus. Bei Katzen habe ich die Erfahrung gemacht, alle Katzen mit denen ich in Kontakt gekommen bin haben mich über kurz oder lang gekratzt. Ist es jetzt eher von Vorteil zu denken: Scheiß Katzen, mit Euch will ich nichts mehr zu tun haben. Natürlich wohl wissend, dass es auch Katzen gibt, die nie und nimmer kratzen. Ein paar Bekannte behaupten eine solche zu haben.

Mit Wildscheinen ist es dagegen so eine Sache. Da hörte und las ich schon so einiges. Die Frau eines Bekannten kennt eine Frau deren Tante recht übel zugerichtet wurde, als sie in den Pilzen war und dachte, das knacken hinter ihr wäre nur ein Ästchen das herunter gefallen ist. Ganz im Ernst, mit Wildschweinen will ich seither nicht zu tun haben, besteht auch nur der Verdacht, dass da welche sein könnten, dann bleibe ich der Gegend fern.

Zu all den Erfahrungen mit Viechern, lernte ich kürzlich, dass das menschliche Gehirn so arbeitet, dass es in Mustern Übereinstimmungen zu finden trachtet. Es spielt dabei keine Rolle ob das Sprache, Topografie, Verhalten oder sonst was ist.

Ein Vorteil davon ist, dass wenn ich egal welche Erfahrungen mache, natürlich können das auch positive sein, dann werde ich per dieser Mustererkennung verdammt sein, in ähnlichen Fällen gleiches zu unterstellen. Habe ich also mit drei Frauen wunderbare Vögelerlebnisse gehabt, dann werde ich der künftig Vierten erst einmal das Gleiche unterstellen.

Bei negativen Erfahrungen werde ich in ähnlichen oder gar gleichen Situationen, sprich Mustern, vorsichtiger sein. Würde ich mich nicht so verhalten, was wäre ich dann? Etwa ein Idiot dem es an Lernfähigkeit fehlt?

Anders herum, was ist daran falsch, wenn ich aus informellen Erfahrungen lerne, dass es in einem Krieg Tote gibt. Selbst war ich ja noch in keinem und trotzdem nicht in Kriegsgebiete reise. Oder erweitert, dass Menschen in Kriegsgebieten an Friedfertigkeit einbüßen und gegen Leid, Not, Mord und Todschlag abstumpfen und dies vermeintlich dahin mitnehmen, wohin sie sich flüchten?

Wer jeden Tag erzählt bekommt, dass es Regenwürmer gibt die beißen, der wird, wenn er nicht gar zu lernunfähig ist oder abgestumpft ist, irgendwann große Vorsicht walten lassen, wenn er seinen Garten umgräbt. Selbst gebissen worden sein, muss er dazu nicht einmal.

Selbstverständlich können wir alle mit Vernunft und Überlegung selbst drauf kommen, dass Regenwürmer nicht beißen. Oder viele Araber keine Bomben werfen, Türken nicht alle nur Knoblauch essen, Ostdeutsche nicht alle AfD wählen und Norddeutsche grundsätzlich kontaktarm und emotional schaumgebremst sind.

Doch wenn echte oder vermeintliche Erfahrung, im Einzelfall das jeweilige Gegenteil versprechen, zumindest greifbar wahrscheinlich machen, was bin ich dann, wenn ich keine Vorsicht walten lasse? Doch nicht etwa ein unverbesserlicher Idiot? Wäre das dann das Gegenteil von Rassist? Oder was sonst ist das Gegenteil dessen?
***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
*********uelle:
das ich (und andere Menschen) entsprechend ihren Erfahrungen aufgrund bestimmter "Eigenschaften" von anderen Menschen, die oft erst einmal in bestimmte "Schubladen" (jung, atraktive, wahrscheinlich arm, glücKlich, vor dem habe ich Angst, ...) packen, ist ganz menschlich natürlich. (auch ein gewisser notwendiger Schutzmechanismus, um in der Welt sein zu können)

Das begegnet einem natürlich immer und überall; aber - vor was schützt mich denn ein Schubladendenken, ein Einsortieren in Gruppen und Kategorien (und letztendlich in Rassen)?
Menschlich natürlich ...? Oder eher angelernt, sozialisiert über Generationen?

Wäre es nicht im Gegenteil viel natürlicher und schützender, wenn ich mein Gegenüber erst mal auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner begegne? Als Mensch, nämlich. Und dann nach und nach Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen uns beiden entdecke?
Das scheint mir so viel natürlicher. Und ich wüsste nicht, warum mich das schutzlos zurück ließe. Was ist denn da so gefährlich am anderen (vorausgesetzt es ist kein Kettensägenmörder - den ich by the way eh nicht an seinem Äußeren erkennen würde)?

Der Vergleich mit den Tieren schien mir erst sehr einleuchtend. Und dann habe ich nachgedacht und frage mich jetzt: auf den Menschen übertragen ... wer ist denn nun Hund und wer Katze oder Wildschwein? Welcher Mensch ist denn gefährlicher (wenn ich Wildschwein = gefährlicher als Katze einordne)?
Eine Katze ist ja nicht gefährlicher als ein Hund, sie ist halt anders. Und wenn sie dich kratzt, dann hast nicht verstanden ihre Zeichen zu lesen. Sie kratzt ja nicht aus dem Nichts und aus Spaß an der Freude.
Wenn ich so weiter denke, komme ich schnell zum Thema Verständnis. Und um ein Tier oder einen Menschen zu verstehen, muss ich mich auch erst mal drauf einlassen wollen und sie kennen lernen wollen.

...

Und ja, ich selbst ertappe mich manchmal dabei, rassistisch zu denken.
Ein Beispiel: diese organisierten Bettlerbanden. Wann immer mir so ein klumpfüßiger, verdreckter Bandenbettler den Pappbecher unter die Nase hält, bekomme ich Aggressionen! Ich kann die Wut richtig aufsteigen fühlen, wenn ich die schon von Weitem sehe. Und denke: verpiss dich und belästige die Menschen in deinem Heimatland ... *tuete* - und diese Bandenbettlerei, die schreibe ich automatisch Osteuropäern zu.
Dabei setze ich mich schon mal ganz gern zu einem Obdachlosen, der mir freundlich einen guten Tag wünscht, werfe ihm ein paar Euro in sein wasauchimmer-Gefäß und ermahne ihn, sich auch mal was vernünftiges zu essen davon zu kaufen (wohlwissend, dass er es wahrscheinlich eh nicht tut).
Hat also nix mit Abneigung gegen bettelnde Menschen zu tun, sondern mit Rassismus ...
Was tut das zur Sache? Es wurden Menschen verletzt. Punkt. Fertig.

Der Unterschied ist der das sofern es in Kriegsgebieten aber durchaus ein Mittel ist um besondere Aufmerksamkeit zu bekommen
Da wird dann aber gern gesagt "wir müssen was tun,die armen Kinder."

Es gab eine Streit zwischen Politik und Berichterstattern
Die Politik wollte unter Androhung von Ausschlüsse von Reporten bei wichtigen Pressekonferenzen
durchsetzen das keine Herkunft von Straftätern mehr in den Berichten genannt wird.
Nur weil sich 2 der größten Zeitungen dagegenstellten,hatt die genaue und wie ich finde richtige Berichterstattung eine Fortsetzung.
Wenn ich lese das ein Massaker stattgefunden hat
Will ich alle Informationen und nicht nur die geschönten.

Wenn ich für nen Döner 4.50 Euro bezahle
Und der ehemalige Nachbar aus Anatolien dem Wirt nur 3 Euro bezahlen muss ist das Rassismus ?
Ich glaube nicht das es Länder auf dieser Welt gibt die Zufluchtsuchende besser bewirten als wir es tun
Und es gibt auch kein Land das dafür mehr in den Arsch getreten bekommt wie *deutschland*
Wenn sich hier jemand Rassistisch beleidigt unterdrückt oder sogar verfolgt Fühlt
Dem steht jeder Zeit die Tür offen zu gehen,wir halten hier doch niemanden fest
Natürlich bin ich Rassistisch
Aber nicht mehr oder weniger als jeder andere Mensch auf diesem verdammten Planeten auch
Zitat TE:
Was kommt dir als erstes in den Sinn, wenn dir eine Frau mit Kopftuch begegnet?

Da das Kopftuch nicht vom Islam vorgeschrieben ist,
denke ich da immer spontan:

Können die sich nicht anpassen? Müssen die sich mit dieser Symbolik unbedingt selber ausgrenzen und selber damit ihre Integration behindern?
***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
*********nger4:
Natürlich bin ich Rassistisch
Aber nicht mehr oder weniger als jeder andere Mensch auf diesem verdammten Planeten auch

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen ... ich empfinde dich deutlich rassistischer als die meisten anderen Menschen die ich kenne. Jedenfalls sind es deine Aussagen, die für mein Empfinden sehr rassistisch sind.

*********nger4:
Der Unterschied ist der das sofern es in Kriegsgebieten aber durchaus ein Mittel ist um besondere Aufmerksamkeit zu bekommen
Da wird dann aber gern gesagt "wir müssen was tun,die armen Kinder."

Das hier hab ich jetzt gar nicht verstanden. Falls es wichtig ist, magst du es nochmals erklären?

*********nger4:
Es gab eine Streit zwischen Politik und Berichterstattern
Die Politik wollte unter Androhung von Ausschlüsse von Reporten bei wichtigen Pressekonferenzen
durchsetzen das keine Herkunft von Straftätern mehr in den Berichten genannt wird.
Nur weil sich 2 der größten Zeitungen dagegenstellten,hatt die genaue und wie ich finde richtige Berichterstattung eine Fortsetzung.
Wenn ich lese das ein Massaker stattgefunden hat
Will ich alle Informationen und nicht nur die geschönten.

Du findest die reinen hard facts als geschönte Informationen?

1. Ein Mann hat sich in xy um 16.00 Uhr in die Luft gesprengt und 20 Menschen mit in den Tod gerissen; außerdem sind 34 zum teil schwer verletzt.

2. Ein vermutlich arabisch/(ost)europäisch/asiatisch-stämmiger Mann hat sich in xy um 16.00 Uhr in die Luft gesprengt und 20 Menschen mit in den Tod gerissen; außerdem sind 34 zum teil schwer verletzt. Darunter sind 2 Deutsche aus NRW.

Aus dem zweiten kann man natürlich die bessere Schlagzeile machen, aber was ist an der ersten denn geschönt? Trifft es dich mehr, wenn Deutsche unter den Toten sind? Ich gehe davon aus, dass du erst mal niemand davon persönlich kennst, alle Beteiligten sind Fremde.
Leicht gesagt, doch auch sinnvoll umsetzbar?
Wenn sich hier jemand Rassistisch beleidigt unterdrückt oder sogar verfolgt Fühlt
Dem steht jeder Zeit die Tür offen zu gehen,wir halten hier doch niemanden fest


Das klingt zwar gut, doch leider ist nicht alles was gut klingt auch realitätsnah.

Die überwiegende Mehrheit derer die hierher nach Deutschland kommen, kommen nicht deshalb, weil es hier angeblich so paradiesisch ist. Nein, sie kommen, weil sie es dort wo sie herkommen nicht mehr aushalten. Egal welcher Grund da jetzt für steht. Und natürlich ist ihr hierherkommen und nicht anderswo hingehen der Abwägung geschuldet, wo es am leichtesten sein könnte. So genau wissen tun sie das ja nicht wirklich.

Unser bestimmt nur schwer erträglicher Alltags- sprich Massenrassismus mag den hierher gekommenen Menschen zwar nicht gefallen, doch die Ursache ihres Herkommens, nämlich die Lebensbedingungen in ihren Heimatländern ändert sich dadurch ja nicht. Für die Leidtragenden ist es ein Abwägen. Wo geht es mir besser. Hier oder in meiner Heimat. Und gewiss, in so manch einem Fall wird es die Wahl zwischen Teufel und Belzebub sein.

Ich denke auch, dass das Problem von Rassismus auf eine falsche Ursache geschoben wird. Wir sind wahrscheinlich wie alle rassistisch. Nicht weil Fremde hier sind, sondern weil Rassismus in mehr oder minder ausgeprägter Form zum Menschsein gehört. Schubladendenken gepaart mit vermeintlichen oder tatsächlichen Erlebnissen gepaart, macht uns dazu.

Es gab Zeiten, da hatten wir hier so gut wie keine Fremden. Da waren es dann die Erbfeinde. Es gibt unendlich viele Beispiele. Nachdenken mag dabei helfen das Problem zu verringern, doch das Fehlen dazu nötiger Hirnsubstanz kann man den Fremden nun wirklich nicht vorwerfen. Das ist jedermanns ureigenes Problem.
Die Sexismusdebatte wird gerade erfolgreich von der Rassismusdebatte abgelöst.


Oh, ein neuer Hashtag! *juhu*
Das wird bestimmt ein toller Erfolg! Ich habe ein gutes Gefühl! Ich habe ein sehr gutes Gefühl!

...wer sich im Großen daran beteiligen will, darf sich bei #metwo daran beteiligen.


Alle, die noch vor wenigen Wochen das Kopftuch als Symbol des Sexismus, als Flagge des Islamismus, als Zeichen, das Frauen zu Menschen zweiter Klasse macht, betrachteten, sind aufgerufen sich rege an der Aktion #metwo zu beteiligen.

*tuete*
***ie Frau
7.311 Beiträge
Themenersteller 
https://www.joyclub.de/my/4390301.el_topo_1970.html, es mag die Hitze sein, oder mein durchschnittlicher IQ ... ich verstehe dein Post im Zusammenhang mit den Zitaten nicht.
Falls es wichtig ist, magst du es vielleicht nochmals erklären?
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